Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung am Beispiel HIV

Mahlich

Dr. Jörg Mahlich, Manager Health Economics and Reimbursement der Janssen-Cilag GmbH war am 30. Oktober 2013 Gast des Kamingesprächs, das der VMVG zusammen mit der Fachhochschule Frankfurt begleitend zum Masterstudiengang Healthcare Administration and Contracting veranstaltet. In dem sehr offen geführten Hintergrundgespräch verschaffte er den Studierenden und den Gästen einen Einblick in die aktuellen Überlegungen eines pharmazeutischen Unternehmens im Hinblick auf die frühe Nutzenbewertung nach dem AMNOG.

Er berichtete, dass in der medikamentösen HIV-Therapie einerseits erhebliche Fortschritte gemacht wurden, die den Betroffenen ein weitgehend normales Leben ermöglichen. Die immer noch bestehende soziale Stigmatisierung der Infizierten mache es jedoch sehr schwer, die Aussagekraft der erhobenen Daten realistisch einzuschätzen.

In der lebhaften Fachdiskussion standen neben Verständnisfragen auch die frühe Nutzenbewertung insgesamt im Mittelpunkt. Mahlich erläuterte, dass es bei der Vorbereitung auf das AMNOG-Verfahren es unter anderem um die Frage gehe, welche Daten verfügbar sind, welche neuen Studien durchgeführt werden müssten und was vom Gemeinsamen Bundesausschuss letztlich akzeptiert werde. Er bedauerte, dass der Untersuchung gesundheitsökonomischer Fragen in dem vom Gesetz vorgegebenen Verfahren nur eine sehr untergeordnete Bedeutung zukomme.