Die Qualität der Gesundheitsversorgung und die Sicherheit der Patienten sind zwei Themen, die schon sehr lange auf der Agenda der deutschen Gesundheitspolitik stehen. Durch das Krankenhausstrukturgesetz von 2016 haben sie jedoch eine völlig neue Bedeutung bekommen. Als „planungsrelevante Qualitätsindikatoren“, deren Nichteinhaltung letztlich zu Entgeltabschlägen und dem Ausschluss aus dem Krankenhausplan führen kann, sollen sie nicht nur die Versorgungsqualität verbessern, sondern zu einer „qualitätsorientierten Marktbereinigung“ bei den Krankenhäusern führen. Diese Verknüpfung von Qualitätsindikatoren mit rechtlichen und wirtschaftlichen Sanktionen für die Krankenhäuser führt zu vielfältigen Fragen: von der Methodik des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) über die verfassungsrechtliche Legitimation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bis hin zur Länderhoheit über die Krankenhausplanung.
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In seinem 21. Gesundheitspolitischen Kolloquium widmet sich der VMVG diesem aktuellen Thema und konnte dafür als Referenten Jochen Metzner, Ministerialrat im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gewinnen. Im Rahmen eines Hintergrundgesprächs wird er über den aktuellen Stand der Umsetzung und Probleme der „Qualitätsoffensive Krankenhaus“ berichten und den Teilnehmern für Fragen zur Verfügung zu stehen. Metzner ist als Leiter des Referats „Krankenhausversorgung, Rettungswesen“ und Mitwirkender in der Bund-Länder-Kommission zur Krankenhausreform ein intimer Kenner der Krankenhaus- und Gesundheitspolitik auf Bundes- und Landesebene.
Das Gesundheitspolitische Kolloquium wird vom Verein für Management und Vertragsgestaltung in der Gesundheitswirtschaft e. V. In Kooperation mit dem Zentrum für Gesundheitswirtschaft und -recht (ZGWR) der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Hilko J. Meyer, hilko.meyer(at)zgwr.fra-uas.de