Ein halbes Jahr nachdem der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen beschlossen hat, bietet das Gesundheitspolitische Kolloquium des Vereins für Management und Vertragsgestaltung am 8. November 2016 die Plattform für eine erste Zwischenbilanz aus berufenem Mund. Durch den Beschluss vom 14. April 2016 wurden zwei neue Straftatbestände in das Strafgesetzbuch eingeführt, die für Mitglieder der Heilberufe und all diejenigen gelten, die mit ihnen in Geschäftsbeziehungen stehen. Viele Geschäftsmodelle wurden seitdem auf den juristischen Prüfstand gestellt, doch längst nicht alle Abgrenzungsfragen zwischen strafbaren Bestechungshandlungen und erlaubten Kooperationsformen sind geklärt. Weiterlesen →
Archiv der Kategorie: Arzneimittelhersteller
Das neue Antikorruptionsgesetz: Was muss sich im Gesundheitswesen ändern?
Am 14. April 2016 hat der Deutsche Bundestag in zweiter und dritter Lesung das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen beschlossen. Damit kann das lange erwartete Gesetz noch in der ersten Jahreshälfte 2016 in Kraft treten. Wer bereits sehr kurzfristig und kurzgefasst eine erste juristische Einschätzung des Antikorruptionsgesetz
hören möchte, ist bereits morgen (Freitag, 22. April 2016, 14:00, Anmeldung) zu einer Veranstaltung an der Frankfurt University eingeladen. Im Rahmen eines zehnminütigen Kurzvortrages wird Prof. Hilko J. Meyer die Eckpunkte der neuen Regelung erläutern und ihre Weiterlesen →
Einladung zum Gesundheitspolitischen Kolloquium am 24. November 2015
Am 13. November 2015 debattierte der Deutsche Bundestag in erster Lesung über den Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen. Während die verschärfte Strafbarkeit der Bestechung von Ärzten und Apothekern allseits auf breite Zustimmung stößt, macht sich im Gesundheitswesen die Sorge breit, dass durch die Unschärfen des neuen Straftatbestandes auch notwendige Kooperationen zwischen den Leistungserbringern kriminalisiert werden könnten. Weiterlesen →
Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung am Beispiel HIV
Dr. Jörg Mahlich, Manager Health Economics and Reimbursement der Janssen-Cilag GmbH war am 30. Oktober 2013 Gast des Kamingesprächs, das der VMVG zusammen mit der Fachhochschule Frankfurt begleitend zum Masterstudiengang Healthcare Administration and Contracting veranstaltet. In dem sehr offen geführten Hintergrundgespräch verschaffte er den Studierenden und den Gästen einen Einblick in die aktuellen Überlegungen eines pharmazeutischen Unternehmens im Hinblick auf die frühe Nutzenbewertung nach dem AMNOG.
Er berichtete, dass in der medikamentösen HIV-Therapie einerseits erhebliche Fortschritte gemacht wurden, die den Betroffenen ein weitgehend normales Leben ermöglichen. Die immer noch bestehende soziale Stigmatisierung der Infizierten mache es jedoch sehr schwer, die Aussagekraft der erhobenen Daten realistisch einzuschätzen.
In der lebhaften Fachdiskussion standen neben Verständnisfragen auch die frühe Nutzenbewertung insgesamt im Mittelpunkt. Mahlich erläuterte, dass es bei der Vorbereitung auf das AMNOG-Verfahren es unter anderem um die Frage gehe, welche Daten verfügbar sind, welche neuen Studien durchgeführt werden müssten und was vom Gemeinsamen Bundesausschuss letztlich akzeptiert werde. Er bedauerte, dass der Untersuchung gesundheitsökonomischer Fragen in dem vom Gesetz vorgegebenen Verfahren nur eine sehr untergeordnete Bedeutung zukomme.